Grundlagen und Ziele der Tiergestützten Arbeit

"Wo das Tier den Menschen so annimmt, wie er ist, kann auch der Mensch beginnen, sich so anzunehmen, wie er ist."

(Carola Otterstedt)

 

Obwohl die positive Wirkung von Tieren auf den Menschen bereits seit Jahrtausenden bekannt ist, wird sie erst seit dem 20. Jahrhundert vermehrt und systematisch in die pädagogische und therapeutische Arbeit einbezogen. Bei tiergestützten Maß-nahmen dienen Tiere einerseits als Medium zur Kontaktaufnahme, andererseits aber auch zur Erzielung positiver Effekte, wie der Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen (vgl. Vernoij/Schneider 2013, S. XV).  Der Umgang mit Tieren kann dazu beitragen, das Verantwortungsbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu stärken. Im Gruppenkontext können Tiere kooperative und kommunikative Prozesse unterstützen (vgl. Gras et al. 2013, S. 131). Tiergestützte Interventionen ermöglichen aber nicht nur entsprechende Lernprozesse, sondern auch elementare, emotional bedeutsame und positive Naturerfahrungen. Darüber hinaus werden Kindern und Jugendlichen dadurch auch komplexe regionale und globale Wechselwirkungen zwischen Natur und Gesellschaft oder Natur und Individuum aufgezeigt (vgl. Strunz 2013, S. 52f.).

 

 

- Gras, Christian J.; Brenk, Sarah; Rippke, Claudia (2013): Tiergestützte Interventionen im Fokus 
  von Green Care. In: Strunz, Inge A. (Hrsg.): Tiergestützte Pädagogik in Theorie und Praxis. 
  Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, S. 131-142.

- Strunz, Inge A. (2013): Lernfeld Nutztier: Ein Beitrag der tiergestützten Pädagogik zum Lernen
  auf dem Bauernhof. In: Strunz, Inge A. (Hrsg.): Tiergestützte Pädagogik in Theorie und Praxis. 
  Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, S. 50-120.

- Vernoij, Monika A.; Schneider, Silke (2013): Handbuch der tiergestützten Interventionen.
  Grundlagen. Konzepte. Praxisfelder. Wiebelsheim: Quelle & Meyer Verlag GmbH.